Karfreitag auf dem Hamburger Dom

Das wollte ich schon immer mal machen: Karfreitag auf den Hamburger Dom. Da ist dann nämlich alles in voller Pracht aufgebaut, aber niemand ist da. Aus irgendeinem Grund ist unsere ach so fortschrittliche Gesellschaft doch noch so säkularisiert, dass an Karfreitag – an dem angeblich Brian ein fröhliches Lied pfeifend am Kreuz starb – keiner Spaß haben soll. Verstehe das wer will.

Jedenfalls beschert dieser Umstand fast einen „Lost Place“ mitten in der Stadt. Fehlt eigentlich nur das hohe Gras, das die Fahrgeschäfte überwuchert. Sollte dann noch ein Clown plötzlich aus dem Nichts erscheinen, könnte auch gerade ein Steven King Roman verfilmt werden.

Mich zog es jedenfalls an Karfreitag mit zwei Freunden auf den Hamburger Dom. Ursprünglich wollte ich bei strahlendem Sonnenschein die kräftigen Farben des Rummels fotografieren. Da es dann aber doch Hamburger Wetter hatte, spannte ich meine letzten beiden Ilford HP5+ in die Magazine meiner Hasselblad und fotografierte tristes schwarz-weiß. Passt auch…

Ein Gutes hat dieser Karfreitag auf dem Hamburger Dom dann aber doch: es ist so schön ruhig…

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