Boulevard de la Croisette Boulevard de la Croisette

Ein paar Stunden in Cannes

Zum vierten Mal hatte ich das Vergnügen, ein paar Tage in Cannes zu arbeiten und zum ersten Mal konnte ich mir vor dem Rückflug ein paar Stunden abknapsen, um ohne Auftrag durch die Strassen von Cannes zu ziehen und mit meiner Kamera ein paar Impressionen einzufangen.

Ich hatte Glück, denn ich konnte mal wieder nicht schlafen. Aber statt Selfies im Hotel zu fotografieren, zog ich schon vor dem Frühstück mit der Leica M und dem Noctilux los und beobachtete das malerische Örtchen beim Aufwachen. Ich sah das Entfernen von Partyresten des Vorabends und wie der Rausch von der Nacht weggejoggt wurde. Auf dem Markt versorgten sich Einheimische mit frischen Informationen, frischem Gemüse und frischem Fisch.

Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Sonne auf der Terrasse vom liebevollen und familiären Hotel „Albert 1er“ räumte ich erst mein Zimmer und spazierte dann ein letztes Mal über dem Boulevard de la Croisette. Am Ende der 2km langen Strasse mit permanentem Blick auf das Mittelmeer traf ich noch einen gut gelaunten Angler, der 5 Sprachen sprach, aber leider nicht meine. Überhaupt hätte ich mir gewünscht ich könnte mehr als nur drei Worte Französisch. Die Menschen, die ich eher zeigend denn sprechend fragte, ob ich sie fotografieren dürfte, waren überwiegend sehr positiv gestimmt. Gerne hätte ich von ihnen mehr über das Leben in Cannes erfahren.

Natürlich sind die Bilder aus dieser kurzen Zeitspanne kein Abbild von Cannes. Aber ich habe den Ort schon oft wie auf den Bildern erlebt: sonnenverwöhnt, fröhlich, farbenfroh, ein Tick zu reich und einen Tacken zu alt.

Manchmal glaube ich allerdings, dass ich ein wenig krank bin: nach zwei Tagen Dauerfotografierens freiwillig früh aufstehen, um zu fotografieren. Aber mit der Kamera unterwegs zu sein, macht mich einfach glücklich. Sie gibt mir mehr als nur einen guten Grund, mich auf andere Menschen einzulassen…

  1. Wie öde – nur Normalobjektiv 😉

    Verdammt! Du zwingst mich im Urlaub doch glatt zwei „fette“ Zooms im Ferienhaus zu lassen und nur mit dem 50 mm Nikkor loszuziehen 😉

    Ralf

    (mit nur f/1,4, die nicht so schön freistellen wie f/0,95 🙁

  2. Moin Stefan, an diesem blöden, grau-nassem Tag kommen solche Bilder gerade recht. Die Stimmung kommt so richtig schön chillig rüber und weckt Sehnsüchte…… Schlafen ind Selfies machen kann man, wenn man wieder zu Hause ist, solche Impressionen einfangen nicht. 🙂

  3. Moin Stefan,

    die kleine Straße auf Bild 17 bin auch vor zwei Jahren runter zum Hafen/Strand gelaufen und als ich das Bild eben entdeckt hatte dachte ich, „ha, die Ecke kennst Du“…..

    Viele Grüße
    Jeff

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert