FC St. Pauli 1. Frauen gewinnen in der Feldarena gegen die Tabellennachbarinnen vom FC Jesteburg-Bendestorf in einem packenden Match mit 3:2. Dabei spielte das braun-weiße Team zwei Drittel der Spielzeit in Unterzahl. Nach der Halbzeitführung von 2:0 und dem zwischenzeitlichen Ausgleich ließen sich die 1. Frauen trotzdem nicht aus der Ruhe bringen. Einen der schön herausgespielten Konter verwandelten Rinast in der 80. Minute zum umjubelten Siegtreffer.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich mal wieder bei einem Ligaspiel der 1. Frauen vom FC St. Pauli. Der Besuch hat sich echt gelohnt. Trotz der niedrigen Temperaturen, des eisigen Windes und der nervigen Domkulisse konnte ich ein wirklich interessantes Spiel erleben. Dabei konnte ich auch mein vermutlich ungewöhnlichstes Torfoto machen. Ich hatte nämlich gerade mein neues Tilt-Objektiv von TT Artisan auf meine Kamera geschraubt. Eigentlich wollte ich ein lustiges Bild vom Spiel vor dem Feldstrassenbunker machen, als Mia Sophie Jonsson alleine auf die Torhüterin zu rannte. Den Fokusring der manuellen Linse verdrehte ich in der Hektik nach Gefühl, aber richtig – et voilá.
Dreizehn Minuten später wurde die Torschützin durch eine gelb-rote Karte des Feldes verwiesen. Ehrlicherweise habe ich nicht gesehen, warum. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt unterbrochen und Jonsson hatte mit der Situation nichts zu tun. In der Halbzeit fragte ich andere Fans und so richtig konnte sich niemand einen Reim drauf machen. Da zwischenzeitlich AnSo Greifenberg eine ihrer Toptorchancen zum 2:0 Halbzeitstand verwandelt hatte, machten wir uns keine Sorgen.
Das gegnerische Team kam allerdings entschlossen aus der Pause und schnürte die ersten Frauen in ihre eigene Hälfte. Die in der Pause eingewechselte Caffarelli und Reisser egalisierten die Führung innerhalb von 6 Minuten. So stand es Mitte der zweiten Hälfte in dem packenden Match unentschieden. Auch wenn die beiden Gegentreffer durchaus etwas glücklich gefallen sind, so waren sie trotzdem verdient. FC Jesteburg-Bendestorf machte ordentlich Druck und ließ St. Pauli kaum noch aus der eigenen Hälfte. Die Unterzahl schien sich doch bemerkbar zu machen.
Nun konnte sich das Heimteam allerdings doch etwas aus der Umklammerung befreien und setzte durch feine Konter gelungene Nadelstiche ins Angriffsspiel der Gegnerinnen. In der 80. Minute nutze Rachel Rinast einen dieser sauber kombinierten schnellen Angriffe zum vielumjubelten 3:2 Treffer. Das packende Match nahm nochmal an Fahrt auf – so wie die Fahrgeschäfte am mittlerweile geöffneten Sonntagsdom nebenan.
In der 90. Minute war die Spielerinnenanzahl beider Teams wieder auf gleichem Niveau. Die gegnerische Torhüterin Staack wehrte den Ball der braun-weißen Stürmerin Rinast außerhalb des Sechszehners mit der Hand ab. St. Pauli war nun am Drücker, es fehlte mittlerweile aber etwas die Präzision im Abschluß. Seit der 29. Minute in Unterzahl spielen zu müssen, hatte eben doch Körner gekostet. Der Schlußpfiff kam dann sehr gelegen.
Durch den Dreier im packenden Match springen die FC St. Pauli 1. Frauen nun in der Tabelle vor die Gegnerinnen.
Schön bei dem Spiel war auch, endlich mal Eddy kennenzulernen. Ich bin auf Social Media über ihn gestolpert und freue mich, dass jemand den FC St. Pauli Fotokosmos mit neuen Bildideen und auch analogen Fotos aus dem Millerntor bereichert. Neu war für mich, dass er sich das Leben selbst schwer macht und seine Bildeffekte in Echtzeit umsetzt. Lasst doch mal n Like da.