Zum Jahresende erfolgt üblicherweise ein Jahresrückblick. Die letzten Tage habe ich mir meine Bilder der letzten 366 Tage angeschaut. Was ist mein bestes Bild des Jahres? Eine sehr schwere Frage, die ich so nicht beantworten kann. Denn Bilder sind etwas persönliches und jede:r verbindet etwas anderes mit dem Ergebnis. Und dann verknüpfst du als Fotografierende:r mit dem Foto auch eine persönliche Emotion, die beim Erstellen vorhanden war. Diese wird in den seltensten Fällen durch das fertige Resultat transportiert. Ich probiere es trotzdem mal und freue mich auf deine Sicht auf die gezeigten Sekundenbruchteile.

Dieser Beitrag hier wird also kein Jahresrückblick. Ich zeige dir drei Fotos, die mir in diesem Jahr im Gedächtnis hängen geblieben sind. Meine persönlichen Emotionen, die mit den jeweiligen Bildern verbunden sind, wiegen bei der Auswahl schwerer als die Qualität der Fotos.

Schaue ich zunächst auf meine Sportfotos, denke ich als Erstes an mein Bild von Elias Saad kurz nach seinem Siegtreffer zum 3:2 gegen Greuther Fürth am 20. Spieltag der letzten Zweitligasaison. Tabellenführer Sankt Pauli hatte schon 2:0 geführt, ehe der Tabellenvierte Greuther Fürth ausgleichen konnte. In der 81. Minute jubelte dann Elias Saad direkt vor meiner Linse.

Elias Saad jubelt über seinen wichtigen Treffer zum 3:2

Das Bild hat für mich eine Vorgeschichte. Ich saß zwischen Gegengerade und gegnerischem Torwart vor der Nordtribüne. Es war Anfang Februar und zwanzig vor drei als die Sonne über der Süd ein schickes Streiflicht auf den Rasen schickte. Ich dachte so bei mir, dass jetzt vor mir etwas passieren müßte, um ein schönes Bild zu bekommen. Elias Saad tat mir den Gefallen auf wunderbarste Weise.

Es gibt zu dem Bild auch eine Nachgeschichte. Im Sommer hatte ich das Vergnügen im Leica Store Hamburg über meine Sportfotografie zu sprechen. Die Veranstaltung zierte dann auch dieses obige Bild – wie du hier auf Instagram sehen kannst. Das Foto entstand nämlich mit der Leica SL2-S, einer Kamera ohne Phasenautofokus und es ist ein kleines Wunder, dass ich bei diesen Lichtverhältnissen von einem bewegten Objekt ein scharfes Ergebnis bekommen habe. Die Veranstaltung bei Leica war jedenfalls sehr schnell sehr gut gebucht und die Teilnehmerinnen gaben mir gutes Feedback. Danke für die Gelegenheit.

Ein anderes Bild bleibt mir im Sinn, weil es eine ganz wunderbare Situation war. Ich probierte gerade ein neues Makro-Objektiv im Garten eines Freundes aus. Völlig sinnlos begab ich mich auf die Jagd nach Bienchen und Blümchen, als es plötzlich im Gras raschelte. Schnell versteckte ich mich so gut es ging hinter einer Hecke. Ein junger Fuchs schaute mal im Garten vorbei.

Ein junger Fuchs im Garten

Sicherlich passiert es nicht oft, dass 100mm Brennweite ausreichen, um ein Wildtier zu fotografieren. Natürlich gab es von meiner Seite keine Interaktion mit dem Tier. Offensichtlich hat der Fuchswelpe aber auch noch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht. Er oder sie hat mich sicherlich bemerkt, aber einfach links liegen lassen.

Das Bild habe ich übrigens bewusst nicht zeitnah in den sozialen Kanälen gepostet, denn ich wollte nicht, dass das Jungtier gestört wird. In meinen Jahresrückblick gehört es aber aus genannten Gründen.

Dank des Klappdisplays der Panasonic S5IIX konnte ich einen tiefen Kamerastandpunkt wählen und so den jungen Fuchs durchs hohe Gras streifend fotografieren. Die Panasonic hat meine SL2-S abgelöst, da abzusehen war, dass die erste Bundesliga einen schnelleren und treffsicheren Autofokus benötigt. Die Kooperation von Leica, Panasonic und Sigma in der sogenannten L-Mount Allianz bringt einen echten Mehrwert für die Anwender. Ich habe mittlerweile eine bunte Mischung aus Kameras und Objektiven von allen drei Partnern im Einsatz. Alles passt untereinander und deckt viele Anwendungsgebiete ab. Und über einen Adapter kann ich auch die M-Objektive nutzen.

Apropos M: über meine neusten Errungenschaft habe ich kürzlich einen ausführlichen Bericht geschrieben. Eins der Fotos, die mit der M11-D und dem über 60 Jahre alten Summicron-M 35mm der ersten Version entstanden sind, zeige ich dir hier nun erneut. Es gehört aber einfach zu meinen Top-Favoriten des Jahres, denn es ist ein Schnappschuss der wunderbarsten Frau, die ich mir an meiner Seite vorstellen kann.

Mit der wunderbarsten Ehefrau kurz vor dem Essen in einem Restaurant in Helsinki

Das war also mein Blick auf die Highlights in 2024. Also eher kein Jahresrückblick, aber ich hoffe, auch in 2025 ähnlich Schönes erleben zu können.

Danke, dass du dieses Jahr hier im Blog vorbeigeschaut hast. Ich wünsche dir für 2025 nur das Beste!

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