Zwischen Stille und 100dB

Eine große Bandbreite auf den Ränge, aber wenig auf dem Platz. Da war das Spiel nach gefühlten 8 Minuten entschieden. Da führte der FC St. Pauli schon 2:0 gegen Holstein Kiel. Nach mehreren Nullnummern am Millerntor war es das Spiel der Fernschüsse. Die Taktik lautete offensichtlich, statt wunderschön, aber erfolglos, in der Box zu kombinieren, wurde diesmal einfach von vor dem 16er abgezogen. Das klappte traumhaft. Kiel fand zu keinem Zeitpunkt ein adäquates Mittel, die braun-weißen dauerhaft unter Druck zu setzen. Das war einfach ein sensationell gutes Spiel vom FC St. Pauli.

Die Choreo vor dem Spiel eröffnete das Spiel würdig. Danke an alle, die das möglich gemacht haben. Die Stimmung war deswegen gut und durch die beiden frühen Tore dann überragend. Meine Uhr hat mir vor der Gegengerade kurzfristig 100dB angezeigt. Nach einer halben Stunde wurde es dann ruhiger, da es bei den Gästefans einen ärztlichen Noteinsatz gab. Erstmal gute Besserung an den Fan. Ich habe es auch nicht direkt geschnallt, was passiert ist – mir war nach dem Einstellen des Supports durch USP auf der Süd klar, dass irgendwo was geschehen sein muss. Gesehen habe ich es zunächst aber auch nicht.

Einige auf der Gegengerade hatten es offensichtlich auch nicht mitbekommen und wurden dann durch entsprechende Gesten von der Süd darauf hingewiesen. Deswegen wurde es dann deutlich ruhiger im Stadion. Das ist eine würdige Reaktion auf die Situation. Eine völlige Fehlreaktion unterlief dann Lewis Holtby, der den Anschlusstreffer der Kieler vor der Süd jubelnd feierte. Worte, die dieses Gehampel beschreiben, wären wohl justiziabel. Nach weiteren fragwürdigen Aktionen von ihm, wurde er nach nur 21 Minuten auf dem Platz wieder ausgewechselt.

Fahnenmeer auf der Gegengerade
Einlauf der Teams mit Fahnen auf allen Tribünen.
Ein Rostocker schmunzelt am Millerntor
Halbzeitpause
Hauke Wahl früher am Ball
Nettes Ergebnis
Die Spieler werden auch auf der Haupt mit Fahnen begrüßt
Eric Smith feiert seinen wunderschönen Freistosstreffer zum 2:0
Torschütze mit Verband
Gute Laune kurz vor dem Ende
Kurz vor der Schweigeminute für die Opfer der Umweltkatastrophen von Marokko und Libyen
Marcel Rapp wenig erfreut
Jubel nach dem 3:0
Dialog
Jubel auf der Gegengerade nach dem 4:1
Ob's am Gras lag?

Was gab es sonst noch? Die Blindenfussballer vom FC St. Pauli durften das Spiel auf den VIP Plätzen erleben. Der Vizemeister der Bundesliga schrammte diesmal knapp an der Titelverteidigung vorbei, aber das Team hat eine sehr gute Saison gespielt. Das ist aller Ehren Wert. Herzlichen Glückwunsch an den erneuten deutschen Meister aus Marburg.

Habt ihr gemerkt, dass das „Herz von St. Pauli“ verkürzt gespielt wurde? Wegen der Schweigeminute (Danke an den Verein dafür) liefen die Teams heute früher als üblich ein.

Nun freue ich mich auf das nächste Spiel schon am nächsten Sonnabendabend.

Kommentare lesen (1)
  1. Ja, natürlich haben wir das gemerkt. „Früher“ ™ war die Stadionhymne ja immer direkt nach der Aufstellung, und das fehlt mir immer noch. Das lange Mitsingen dieses Mal fand ich aber schön, gerade zu den Fahnen. Hach!

    Die Supportpause haben wir auch erst ziemlich spät geschnallt. Habe hinterher gelesen, dass der Fan im Krankenhaus und außer Lebensgefahr ist. Daumen gedrückt!

    Die Bilder sind mal wieder fantastisch, allein schon „Dialog“ ist jawohl der Hammer 🙂 Und dann kam am Ende das Gras. Jetzt weiß ich nicht welches mein Lieblingsbild ist 😉 Danke!

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