Kein Tritt auf die Euphoriebremse

Das erste Heimspiel einer neuen Saison ist immer was besonderes! Alle haben auf diesen Moment gewartet und das ist zu jeder Minute im Millerntor zu spüren. Auch ich bin schon früh da und sehe wie sich der neue im Sturm Henk Veerman das Stadion erklären lässt. Viele Fans, mit denen ich mich unterhalte, sind wegen des letztwöchigen Auswärtserfolg besonders euphorisch. Die übrigen Ergebnisse des Abends lassen das Wort „Tabellenführer“ schon vor dem Spiel besonders oft erklingen. Davor stehen aber erstmal 90 Minuten Fussball gegen den SV Darmstadt 98, gegen den die Jungs in braun und weiß die letzten Male nicht besonders gut ausgesehen haben. Wenigstens bringen die gute Musik mit…

Mit einem tollen Konfettiinferno beginnt das Spiel und die ersten 45 Minuten gehören den Gästen und Himmelmann. Dank ihm und einer tollen Teamleistung, bei der auch Buchtmann mal hinten in der Abwehr mithilft, gibt es keinen Rückstand. In der Halbzeit wird leicht umgestellt und schon läuft der Ball besser. Darmstadt bekommt kaum noch was auf die Reihe und Neudecker bzw Møller Dæhli sprinten ein ums andere Mal bis zur Grundlinie. Das verdiente und erlösende 1:0 fällt dann auch genau so:  Møller Dæhli funkt von der Grundlinie über alle hinweg und Neudecker (1,74m) ist so frei, dass er mit dem Kopf das Tor erzielen kann.

Danach fällt Darmstadt gar nichts mehr ein, läuft sich in der Abwehr fest und läßt sich auskontern. Zunächst noch mit Glück, weil Allagui zu sehr nach seinen Mitspielern schaut und dabei den Ball einen Tick zu weit vorlegt. Aber dann ist es wieder mal Neudecker, der am 5er den Ball quer auf Buchtmann legen kann. Der hat dann keine Mühe, das 2:0 zu erledigen.

Klar rasten da einige Fans in aller Euphorie aus. Interessant, wie viele das testosterongeschwängerte Ultra Lied von der Nummer 1 in der Stadt mit anstimmen und bei der nächsten Pyro-Aktion die gleichen Vorsinger wieder auspfeifen. Es ist der zweite Spieltag und natürlich freue auch ich mich. Aber wenn jetzt nicht nachgelegt wird, ist das alles nichts wert. Fussball ist ein verdammt schnelllebiges Geschäft. Deswegen fand ich es sehr sympathisch, dass die Mannschaft in den Gesang nicht mit eingestiegen ist.

Überhaupt scheint das Team wieder ein Team zu sein und füreinander zu rackern. Das ist eigentlich die beste Feststellung zu diesem Spieltag.

  1. „Überhaupt scheint das Team wieder ein Team zu sein und füreinander zu rackern. Das ist eigentlich die beste Feststellung zu diesem Spieltag.“

    Genau das! Was auch immer mit den Jungs im Trainingslager auch passiert ist, es hat echt gezündet! 🙂

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