Saisonstart in die Regionalliga Nord zur Saison 2017/18 in der Feldarena: die 1. Frauen vom FC St. Pauli spielen gegen Holstein Kiel. Die sind das einzige Team, das letzte Saison beide Spiele gegen FC St. Pauli gewinnen konnte. Spannung war also vorhergesagt, aber es kam ganz anders. FC St. Pauli 1. Frauen spielten von Anfang an sehr konzentriert, taktisch gut eingestellt, die Positionen gut besetzend, aggressives Pressing schon an des Gegners 16er. Kiel konnte in der ersten Hälfte noch Nadelstiche durch Konter setzen, hatte aber spätestens in der 30. Minute die Abwehr mental vom Platz gestellt.
Nach dem schnellen 1:0 durch Nina Philipp in braun-weiß, folgte – nachdem St. Pauli Chancen nicht sauber zu Ende spielte – das glückliche 1:1. Vor dem notwendigen Anstoß warnte die Kieler Torhüterin vor dem langen Ball. Mehrfach und lautstark. Der lange Ball kam und Anso Greifenberg vollendete zum 2:1. Kiel konnte noch zum 2:2 ausgleichen und als die braun-weißen Fans hofften, dass vor der Pause keine weiteren Gegentreffer erfolgen mögen, schlug es noch zwei mal ein – aber auf der richtigen Seite. Mit 4:2 ging es in die Pause.
Bis dahin hatten die zahlreich anwesenden Fans ein gutes, kampfbetontes Spiel gesehen. Ex-Trainer Kai schmunzelte: „bis jetzt war ja jeder Schuss auf’s Tor drin“. Das war dann auch die Parole für die zweite Halbzeit, bei der die FC St. Pauli 1. Frauen auf ihre starke Nordtribünenseite spielte. Kiel sah keine Schnitte mehr und kurz vor Schluß musste an der Anzeigetafel improvisiert werden. Am Ende rieben sich einige verwundert die Augen. Ein 10:3 erlebt man nicht alle Tage. Erst recht nicht in der Regionalliga.
Da am ersten Spieltag noch keiner weiß, wie der Rest der Saison so verlaufen wird, ordnen wir der Erfolg mal in die Kategorie: erste Punkte gegen den Abstieg. Bis zum nächsten Spieltag heißt es aber erstmal: Spitzenreiter. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen 🙂
Julia Pastorek wünsche ich gute Besserung. Sie humpelte zum Beginn der zweiten Halbzeit an mir vorbei. Verdacht auf Muskelfaserriss. Mist!
Nach dem Spiel bekam ich vom Team eine lebenslange Dauerkarte überreicht. Danke! Es ist mir eine Ehre für euch zu fotografieren.