Vorletztes Heimspiel der 1. Frauen vom FC St. Pauli in der Saison 2016/17 in der Feldarena – und es ging leider ein letztes Mal gegen das Team vom TSV Havelse. Und das nicht, weil Havelse absteigen wird, sondern weil der Vorstand des Vereins diese Woche kurzfristig bekannt gegeben hat, das Team abzumelden. Frauenfußball in der Drittklassigkeit ist dem Verein zu teuer. Das viertklassige Männerteam darf aber weiterhin Geld kosten. Das ist ein nicht ganz so starkes Stück wie letztes Jahr beim HSV, als mit der gleichen Begründung das Frauenteam abgemeldet wurde, aber trotzdem natürlich ein sehr trauriges Zeichen gegen den Frauenfußball.
Zwar sieht das Engagement für den Frauenfußball beim FC St. Pauli deutlich besser aus, aber trotzdem gibt es Stimmen aus dem Nachwuchs-Männerfussball, die sich über mangelnden Zuschauerzuspruch beklagen, wenn sie zeitgleich mit den Frauen spielen müssen. Das wird durch die Entscheidung der U23 nächstes Jahr in Norderstedt zu spielen, sicherlich nicht besser.
Kommen wir zum Wesentlichen: in ihrer ersten Regionalliga – Saison konnten die 1. Frauen heute den dritten Tabellenplatz festigen. Gegen die clever verteidigenden Havelse-Frauen taten sich die braun-weißen zunächst schwer. Zur Halbzeit stand es erst 1:0 nach einem schönen Schuss durch Nina Philipp. Dieses Ergebnis war bis dahin durchaus gerecht. “Spritziges Highlight” war eine Rettungstat von Tara Zimmermann im Tor des FC St. Pauli, die den Ball in die Zuschauermenge drosch – und da gefühlt 4 Bierbecher in den Händen der Zuschauer traf. Von weitem sah das nach einer sehr ungewöhnlichen Bierdusche aus. 🙂
In der zweiten Halbzeit zeigten die 1. Frauen vom FC St. Pauli von Beginn an eine deutlich konzentriertere Leistung und schnürten das Team vom TSV Havelse in deren Hälfte ein. Entlastungsangriffe gab es kaum noch. Irgendwann kam dann bei Havelse die Konzentration abhanden und innerhalb von 8 Minuten erhöhten die FC St. Pauli 1. Frauen auf 5:0. Nina Philipp “ummantelte” mit zwei weiteren Toren die Treffer von Vera Mannes und Anso Greifenberg.
So blieb es bis zum Schluss, auch wenn St. Pauli durchaus noch weitere Treffer hätten erzielen können. Linda Sellami köpfte in der besten Torchance leider nur an den Außenpfosten.
Egal, gewonnen 🙂
Warum diesmal nur schwarz-weiß Bilder? Weil ich da Lust zu hatte…
Die Kulisse ist ja großartig.
Das Bild zum 3:0 verdient jawohl nen Preis als bestes St. Pauli-Freude Foto des Jahres! Sehr klasse! Danke, Stefan!