Das Blindenfussball Masters 2016 ist zwar schon ein paar Tage vorbei, aber ich komme erst jetzt dazu, dir meine Lieblingsbilder des internationalen Turniers zu zeigen. Das mache ich sehr gerne, damit nicht nur du siehst, welch sportlich hochwertige Veranstaltung du verpasst hast. Aber nicht nur du, auch die Stadt Hamburg hat mal wieder mit Abwesenheit geglänzt. Dabei spielten bei dem Turnier 5 europäische Meister plus der FC St. Pauli um den erstmals verliehenen “Dieter-Rittmeyer-Pokal“. Sozusagen die Championsleague im Blindenfussball – vor vielleicht 20 Besuchern. Das klingt traurig, war es aber gar nicht. Die Spielerinnen und Spieler – ja, es gibt gemischte Teams – genossen die sportliche Atmosphäre und die Ruhe auf dem Platz. Schließlich geht es um Sport.
In einem sehr intensiven Finale gewann dann der französische Meister aus Paris gegen den deutschen Meister aus Marburg knapp mit 1:0, als Marburg gerade verletzungsbedingt mit einem Spieler weniger auf dem Platz standen. Der zweite Platz von Marburg ist aller Ehren wert, denn natürlich wird der Blindenfussball in Frankreich ganz anders gefördert als in Deutschland. Ein langjähriger Nationalspieler aus Stuttgart hat gerade im Interview mit 11 Freunde dazu deutliche Worte gefunden:
Ich würde mir einfach wünschen, dass der DFB uns fördert. Wir haben zwar Trikots mit deren Logo, sind aber aktuell nur Schaufensterpuppen für die.
Tja, Sportförderung in Deutschland ist schon ein verbesserungswürdiges Thema, bei paraolympischen Sportarten selbstverständlich noch viel mehr.
Der FC St. Pauli hat die nicht vorhandene Bronzemedaille gewonnen und setzte sich im kleinen Finale gegen Budapest mit 2:1 durch. Dabei konnte ein anfänglicher Rückstand mit Ruhe und Ausdauer und Durchsetzungskraft umgebogen werden. Vielleicht hätte die erste Mannschaft hier auch mal zuschauen können. Womit ich wieder beim Anfang meines Blogbeitrages bin. Zuschauen ist bei diesem Sport einfach faszinierend. Mich fasziniert dabei mit welcher Freude und mit welchem Willen alle Teams beim Blindenfussball dabei sind. Gerade die (Entschuldigung) Jungspunde vom FC St. Pauli, bei dem der Großteil des Teams noch Minderjährig ist. Einer von ihnen, Rasmus, zählt zu den besten Verteidigern der Bundesliga und Joni hat sich gerade mit 15 Treffern in der abgelaufenen Saison die Torjägerkanone der Bundesliga gesichert.
All das gab es beim Blindenfussball Masters 2016 zu sehen – for free! Und nun in einigen Bildern in meinem Blog.