Was für ein Wochenende! Viele Stunden habe ich auf der Millerntor Gallery verbracht, schicke Kunst gesehen, mit guten Freunden geschnackt und mich darüber gefreut, dass die von Kiezkieker für mich gebastelten Aufkleber reissenden Absatz am Kunstkiosk fanden.
Klar kann man über die Millerntor Gallery geteilter Meinung sein. Der Bezug zu Verein und Stadtteil hat sich beim flüchtigen Hinsehen stark gelockert. Tatsächlich haben aber sehr viele ausgestellte Künstler einen relativ intensiven Bezug zum FC St. Pauli. Und ich mag nach wie vor die große Bandbreite der gezeigten Kunst. Es kann nicht jedem alles gefallen – das ist auch gut so. Wichtig ist, dass es auf sympathische Art und Weise Viva con Agua gelingt, frisches Geld für frisches Wasser in Afrika einzunehmen. Die Doku „BLU UGA“, die auch im ZDF lief, zeigt ganz eindrucksvoll, dass Zugang zu sauberem Wasser der erste wichtige Schritt für eine selbstorganisierte Hilfe für ein würdigeres Leben ist.
Keine zwei Meinungen sind zum diesmal parallel im Millerntor stattfindenden „Antira“ möglich. Meine Meinung hat sich seit der letzten Gelegenheit das Gruppenfoto zu fotografieren nicht verändert, eher bekräftigt. Diese Atmosphäre unter den Beteiligten ist einfach sensationell. Ich bin jedes Mal sehr glücklich dabei sein zu dürfen und es ist mir eine besondere Ehre und Freude für diese Menschen das Gruppenfoto erstellen zu dürfen.
Natürlich war es auch dieses Mal wieder äußerst chaotisch, alle auf ein Foto zu bannen. Ich war noch mit den Leuten aus Glasgow in der ersten Reihe am Reden, dass es besser sei, mehr nach aussen und oben zu gehen, da hörte ich schon die ersten Bengalos zünden und mir war klar, dass die Zeit zum Reden vorbei ist. Schnell rannte ich wieder auf den Platz und versuchte zu retten, was zu retten ist.
Für meinen aktuellen Zustand beim Fotografieren ist es bezeichnend, dass ich dutzende Bilder mit meiner D800e machte, aber letztlich für dieses Foto 7 Aufnahmen meiner Leica zusammensetzte.
Nun muss ich gestehen, dass ich bei der Anfrage vom Fanladen für obiges Gruppenbild gleich noch einen anderen Gedanken im Hinterkopf hatte. Den habe ich am Samstag abend nach dem offiziellen Teil vom Antira tatsächlich umsetzen können. Ich möchte nämlich schon seit langem einen Planet Millerntor basteln – mit dem Anstosspunkt als Mittelpunkt. Das geht unter normalen Umständen nicht, denn den Platz dürfen sonst eigentlich nur Fussballspieler betreten. Meine dreiste Anfrage beim Verein blieb – fast logisch – unbeantwortet. Nun also meine Chance auf dieses Bild am Samstag. Schon fast eine einmalige Chance. Ich habe sie genutzt. Hier ist mein Planet Millerntor.
Vielleicht ergibt sich ja noch mal die Gelegenheit auf ein solches Bild, wenn das Stadion irgendwann fertig gebaut ist…
Das Planeten-Bild ist genial! Solltest Poster drucken und die verkaufen 🙂
bin jetzt schon gespannt, ob du das Planeten-Bild mal mit dem kompletten Stadion machen kannst, das sieht bestimmt derbe aus!!
Zumindest kann ich jetzt dem Verein zeigen, wie sowas aussehen könnte. Vielleicht klappt’s dann mit einer Zusage.
<3
me like the planet ganz derbe dolle <3
Mal wieder super Bilder!!!
Moin Stefan, das Titelbild ist der Hammer, dein Planet sowieso (Glückwunsch, ich drücke dir die Daumen, dass du den Verein überzeugen kannst), aber auch die Texte, dieser und der verlinkte Beitrag. Ich bin ja kein Fussball-Fan, aber deine Artikel dazu lese ich fast immer, weil einem deine Begeisterung für diesen Verein und seine Fans in Wort und Bild entgegen springt. LG, Conny
toll! bilder & text meine ich.