Der langerwartete Sommer ist nun endlich da und passend dazu, werde ich einige Worte zu meinen bevorzugten Einstellungen an der Fuji X-E1 für sommerlicher Bilder los. Diese Einstellungstipps gelten so natürlich auch für die X-Pro1 oder die Fuji X100(s). Bei letzterer allerdings mit der Einschränkung, dass das Objektiv der X100s nicht so gut vergütet ist, um wirklich überzeugende Ergebnisse bei Gegenlicht zu erhalten. (Einer der Gründe, wieso ich von der X100s auf die X-E1 gewechselt bin: die Wechselobjektive haben einfach eine bessere Qualität – zumindest mit dem 35mm f/1.4 bin ich sehr zufrieden.)
Mit den hier gezeigten Einstellungen habe ich gute Erfahrungen gemacht, um Sonnenbilder mit viel Grün direkt aus der Kamera nutzen zu können. Aber auch Sonneruntergangsbilder sind mit diesen Einstellungen gut möglich. Klar ist bei Verwendung des RAW-Formats in der Nachbearbeitung noch mehr herauszuholen. Aber ich finde der Sinn einer einfachen Immerdabeikamera sollte sein, möglichst viel Arbeit schon gleich beim Fotografieren erledigen zu können und eben nicht so viel Arbeit in die Nachbearbeitung am heimischen PC zu stecken. Gerade hier kommt die Stärke der Fuji Kameras gut zu Geltung, denn das Bedienkonzept ist herrlich einfach: eigentlich fotografiere ich mit der Kamera in der Blendenautomatik, aber durch das EV-Korrekturrad habe ich blitzschnell meine eigene Idee vom Bild gegen die Belichtungsautomatik der Kamera durchgesetzt.
Meine bevorzugten Einstellungen sind: AutoISO1600, DR100, WB Auto, Filmsimulation Velvia, H Tone (Lichter) -1, S-Tone (Schatten) +1, Color (Farbe) -2.
Ich habe die besten Ergebnisse erzielt, wenn ich beim Fotografieren das Messfeld nicht direkt in die Sonne gehalten habe, sondern in einen mittleren Schattenbereich. Ansonsten hat die Fuji X-E1 auch Kontraste bei Gegenlicht gut im Griff. Alle Bilder hier direkt aus der Kamera – ooc 🙂
…auf dem rechten Schornstein des Plöner Fotos liegt ein dicker Farbsaum. Sieht man zwar nur, wenn man genau hinschaut. Sagt aber schon etwas über die Qualität der Optik aus, oder?
Was du auf einem verkleinerten Bild im Unschärfebereich erkennst … Respekt.
Dankeschön, meine Frage war aber ernst gemeint ohne Pixelpeeping betreiben zu wollen 😉 Alle Welt diskutiert grade ständig potentielle Moiré-Gefahren. Mich persönlich nerven Aberrationen aber viel mehr. Neigen die Fuji-Optiken dazu, oder sind das eher die üblichen Farbsäume, die man auch bei höherwertigen Nikkoren vor hellen Hintergründen erwarten muss? Ich empfinde den Saum in Deinem Beispiel doch als ganz schön breit und wenig filigran.
Hi Olli,
jetzt habe ich mir das Bild noch mal angeschaut, denn bis zu deinem Kommentar habe ich keinen Saum gesehen. Du bist sicher, dass du das Regenschutzdach am Kamin auch richtig zuordnen kannst?
Davon abgesehen stören mich CAs überhaupt nicht: erstens treten sie nur bei offenen Blenden auf und zweitens dauert es maximal zwei Sekunden, bis ich sie in LR oder einem andere Konverter entfernt habe. Moiré ist da wesentlich schwieriger.
Ich verstehe Deine bevorzugten Grundeinstellungen nicht ganz, die Bilder sind in den Schatten komplett abgesoffen, große Bildteile sind nur Schwarz, die Grüntöne jenseits der Realität, viel zuviel Blau.
Es sei denn Dir geht es um genau diese künstlerische Verfremdung als Impressionist 😉
Ich versuche dieser Schwäche der Fuji-Vorgaben wenn es mir um möglichst natürliche Bilder geht durch entgegengesetzte Setings beizukommen, Lichter und Schatten -2, dazu Provia wo die Kontraste schwächer kommen als mit Astia oder Velvet.
Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden. Ich mag harte Kontraste.