Don’t mess with Ebbers

Manche Ideen erscheinen nur auf dem ersten Blick verrückt.

Nach dem Spiel vom FC St. Pauli gegen Arminia Bielefeld entwickelte sich in diversen Internetforen auf Grund des verunglückten Drehschusses durch Christopher Nöthe eine Diskussion über Stürmer im braun-weißem Dress und ihr Können. Da schaltete sich einer der erfolgreichsten Torschützen, die der FC St. Pauli bis dato hatte, in die Diskussion ein und postete auf Facebook einen folgenschweren Beitrag. Er wolle die Situation nachstellen und Leuten die Möglichkeit geben, in einer ähnlichen Situation wie Christopher Nöthe den Ball ins Netz zu bringen – für jeden Fehlschuss sollte der Schütze 25€ zahlen, für jeden Treffer würde Marius Ebbers 50€ zahlen. Alles natürlich für einen guten Zweck, Viva con Agua sollte von der Aktion profitieren.

Nun, es kam anders und doch toll. Die Leute, die auf Facebook als erstes „hier!“ riefen, erschienen gar nicht, als Marius Ebbers am Samstag Abend auf dem Kunstrasenplatz vom SC Sternschanze zur Veranstaltung „Don’t mess with Ebbers“ einlud. Dafür kamen viele andere gut gelaunte Gäste und viele reihten sich in die Spendenschar ein – denn die meisten trafen nicht.

Insgesamt mal wieder eine wunderbar gelungene Aktion für Viva con Agua. Dank der vielen Spenden der Anwesenden Schützen und Nichtschützen, sowie zusätzlicher Spenden von Elton (nein, nicht John, sondern den aus’m Fernsehen), kamen über viereinhalb Tausend Euro zusammen. In rund einer Stunde wurde mit viel Lachen und Spaß an der Sache viel Geld für einen guten Zweck gesammelt. Es ist schön zu sehen, dass zu solch einer Veranstaltung mehrere Hundert Menschen kommen und für eine Ballberührung 25€ zahlen.

Außerdem wurde überdeutlich, dass es deutlich einfacher ist, im Internet „rumzuhupen“ als im echten Leben zu seinem Wort zu stehen – und einen Ball in einem relativ grossen Viereck mit Netz unterzubringen. Vielleicht sorgt eine solche Veranstaltung ja dafür, dass die Unterstützung durch die Fans am Millerntor noch größer wird. Gerade, wenn es mal nicht rund läuft für die Mannschaft auf dem Rasen.

  1. Vielen Dank für die schönen Bilder! Und Danke an Ebbe für die tolle Aktion, er ist und bleibt halt Bestandteil der großen Pauli-Familie.

    Forza!

  2. @Stefan: Wieso darf man in bestimmten Kreisen nicht „Pauli“ sagen? Darf ich MEINEN Klub nicht nennen, wie ich das möchte? Früher wurde gar der Begriff „FC“ verwendet, inden späten Achtzigerjahren, in denen ich zu dem Verein kam, wurde allerorts „Pauli“ gesagt. Wie kommt es, dass mir sogar von manchen Leuten eine aggresive Haltung entgegen gebracht wird, wenn ich so spreche, wie ich es kenne und auch beibehalten werde? DAS würde mich wirklich mal interessieren.

      1. Aha, also absoluter Quatsch, darauf zu bestehen. Vielen Dank für die Antwort und die Gewissheit, dass ich weiterhin Pauli sagen „darf“.

  3. Haha

    Selten etwas dümmeres gelesen, als nicht „Pauli Familie – sondern Sankt Pauli Familie“.

    Nette Demaskierung als schwarz-weiß denkendes Leichtgewicht..

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