Mit einer D3 und einer D4 um den Hals eine Hochzeit zu fotografieren, ist schon ein Traum. Bis jetzt hatte ich ja die D7000 als Zweitbody neben der D3 für solche Events dabei. Da diese beiden Kameras nicht nur unterschiedlich in der Bedienung, sondern auch vom Bildempfinden sind, musste ich beim Fotografieren und bei der anschließenden Bildbearbeitung ganz schön arbeiten. Nun also Nikon D4 und D3…
Obwohl ich die Nikon D4 erst seit wenigen Tagen besitze, fühlt sie sich schon total vertraut an. Meine Befürchtung den AF-ON Knopf bei Bildern im Hochformat ständig suchen zu müssen, hat sich als unbegründet erwiesen. Ich habe sogar erstmals den Joystick zum Verschieben des Fokuspunktes im Hochformat genutzt. Doch ganz schön durchdacht, diese Kamera…
Über den treffsicheren Autofokus hatte ich mich ja schon gefreut. Nun kann ich nach dem ersten intensiven Benutzen hinzufügen, dass die Matrixmessung noch mal deutlich verbessert worden ist und der Dynamikumfang bei allen ISO Werten, aber vor allem bei den niedrigen, sichtbar besser geworden ist. Ich kann Dir hier keine Beispiele zeigen, aber bei Portraits beim Empfang mit Sonne von schräg hinten, musste ich bis jetzt immer Blitzen, um den Dynamikumfang auf ein für die Kamera erträgliches Mass zu reduzieren. Die D4 belichtet die im Schatten liegenden Gesichter normal und hat noch Zeichnung in den von der Sonne erstrahlten Haaren. Ich glaube, mit ein wenig Mühe bei der Erstellung eines Picture Control Setups, kann ich zukünftig Hochzeiten auch bei ständig wechselnden Lichtverhältnissen gleich in JPG fotografieren.
Diesmal habe ich die RAWs auf die XQD Karte gespeichert und gleichzeitig die JPGs auf die CF Karte. Davon abgesehen, dass ich kein einziges Mal ein Problem mit dem Speicherbuffer hatte, ist mir beim Kopieren der Daten auf mein Laptop was aufgefallen: die RAWs waren schneller kopiert als die gleiche Anzahl JPGs! Diese XQD Karten scheinen doch ihre Berechtigung zu haben…
Technisches Fazit: die Nikon D4 ist mit ihren Neuerungen vielleicht nicht so spektakulär wie die D800 ausgefallen, aber trotzdem eine tolle Evolution zur D3. Eine Reportagekamera, wie ich sie mir derzeit besser nicht vorstellen kann.
Glücklicherweise besteht eine Hochzeit nur im geringen Maß aus technischen Kamerawerten. Ich bin jedenfalls froh, auch dieses Jahr wieder tolle Brautpaare und bunte Hochzeitsgesellschaften fotografieren zu können. Am Samstag hatte ich ein junges, gutaussehendes Paar vor der Linse, die bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt liebevolle Wärme ausstrahlten. Und ich hoffe, diese Wärme erreicht Dich beim Betrachten des Bildes…
Tolles Foto – fern ab von allem technischen Details – und ein wirklich sehr fotogenes Paar.
Ich musste am Samstag an Dich und Deinem Brautpaar denken, als ich in den tristen Bremer Himmel schaute.
Du hast das Paar wunderbar in Szene gesetzt. Ich finde es schön zu lesen, das Du trotz aller Begeisterung für die Technik den Fokus auf die Menschen legst (und 5 Euro für das treffende Wortspiel).
Das vermisse ich in so mancher Berichterstattung.
Also kurz gesagt, ein tolles Foto.
Ein wunderschönes Bild, dem man die kalten Temperaturen wirklich nicht ansieht!
Deine Neue scheint ja ein Traumgerät zu sein. Ohne Blitz Bilder machen können, obwohl die Sonne von schräg hinten kommt, weckt das Habenwollen-Gen, welches sich angesichts der Anschaffungskosten schnell beruhigt 😉
So ein gewisser Neid kommt auf … nein Quatsch, ich freue riesig für dich.
Irgendwie merkt man das dir da ein neues Baby schon nach so kurzer Zeit richtig ans Herz gewachsen ist! 😉
Sehr schöne zarte Stimmung im Bild.
Eine herrliche Aufnahme 😉
Welche Brennweite und Blende wurde hier verwendet?
Danke!
In der Regel stehen die Daten bei meinen Bildern in den Exifs drin, da kannst du gerne nachschauen, ohne fragen zu müssen. Hier waren es 85mm und Blende 3,5.