Eine dieser Aufgaben ist es, in einem Bilderstrom das richtige Bild auszuwählen. Auf einem Spielfeld passieren zeitgleich mehrere Situationen, die bildlich festgehalten werden könnten. Mein Auge muss das sehen und mein Gehirn entscheiden, welche Aktion die interessantere ist. Moderne Kameras halten dies problemlos mit 8 Bilder und mehr in der Sekunde fest. Da kommen pro Spiel einige Gigabyte an Szenen zusammensammen – im JPG Format wohlgemerkt.
Nun könntest Du natürlich zurecht einwerfen, warum ich denn überhaupt soviele Bilder mache. Das hat damit zu tun, dass ich nicht nur ein oder zwei Bilder eines Spiels abliefern muss – so wie es früher mal war, als ich auf einen Film die Halbzeiten zweier Spiele belichtete. Heutzutage ist es die Aufgabe des Fotografen, ein Sportereignis schon fast dokumentarisch festzuhalten. 40 Bilder sind im Allgemeinen die Mindestvoraussetzung für ein Fussballspiel.
Ein anderer Grund ist, dass die meisten Spielszenen so schnell ablaufen, dass die Wahrscheinlichkeit den richtigen Zeitpunkt mit einer Auslösung zu erwischen mit steigender Erfahrung zwar zunimmt, aber mit hoher Serienauslösung schaffe ich es vielleicht gleich mehrere gute Bilder aus einer Aktion herauszubekommen.
Im nachfolgenden Beispiel möchte ich dies verdeutlichen. Von den acht Bildern kann ich zwei verwenden und wenn der Frankfurter Spieler im letzten Bild etwas theatralischer mit der fussballspielertypischen „Ich habe doch nix gemacht“ Mimik geschaut hätte, wären es sogar drei Bilder gewesen.
Am Spielfeldrand muss diese Auswahl in wenigen Sekunden stattfinden, das Bild mit den richtigen Namen beschriftet werden, ein entsprechender Ausschnitt gewählt werden und das Bild via FTP auf den Redaktionsserver hochgeladen werden.
Schöne Studie. Ich würde auch die #7 nehmen. Oder die #3. Spektakulärer ist aber die #7, schon wegen des scherzverzerrten Gesichts. Der Kenner „sieht“ den Schmerz aber auch schon bei der #3. Spekuliere ich mal so.
Macht der das noch ein Mal, dann …
Tolle Fotos, tut beim Hinsehen aber weh!