Ich hatte kürzlich das Vergnügen, Birte Lorenzen-Herrmann für die HafenCity News fotografieren zu dürfen. Das ist einer der interessanten Aspekte an meinem Job: manchmal habe ich Menschen vor der Kamera, die andere nur aus dem Fernsehen kennen.
Birte Lorenzen-Herrmann hat kreative und motivierende Lernmaterialien rund um das Thema Meere und Segeln konzipiert. Diese sind hauptsächlich für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren gedacht. Kinder können so beginnen, Ozeane zu verstehen und zu lieben. Sie plädiert dafür, auch kleineren Kindern schon komplexe Sachverhalte zuzutrauen. Als Beispiele nennt die Lehrerin CO2-Emissionen und den Treibhauseffekt, auf den ihre Unterrichtsmaterialen ein besonderes Augenmerk legen und die altersgerecht erklärt werden.
Wenn es jetzt bei dir noch nicht geklingelt hat, woher du Birte Lorenzen-Herrmann kennen könntest, lasse ich mal die Worte Vendée Globe oder Greta Thunberg fallen. Ja, mehr in der Öffentlichkeit steht – wie so oft – ihr Mann Boris Herrmann. Der Name sagt dir vermutlich zumindest seit eben jener Vendée Globe und seinem tollen 5. Platz bei dieser Weltumseglung. Bei der Vorbereitung dazu brachte er Greta Thunberg mit dem Schiff 2019 über den Ozean zum UN-Klimagipfel nach New York.
Dahinter steckt – wie so oft – eine starke Frau: genau jene Birte Lorenzen-Herrmann, die ich als Bewohnerin der HafenCity nun vor der Linse hatte.
Die Foto-Technik hinter dem Foto
Da es bei dem Termin natürlich hauptsächlich um den Text für die 62. Ausgabe der HafenCity News ging und weil das Interview coronakonform draussen stattfand, war beim anschließenden Fototermin Eile geboten. Birte Lorenzen-Herrmann war zwar super kooperativ und sehr angenehm zu fotografieren, aber trotzdem war ihr irgendwann logischerweise kalt. Ich hatte mir allerdings schon sowas gedacht, denn das ist ja nicht mein erster Termin mit entsprechenden Rahmenbedingungen. Daher habe ich das TTL System der Leica für mein Foto genutzt.
Leica hat nämlich ein komplett unterbewertetes, aber wirklich sehr komfortables Blitzsystem für entfesseltes Blitzen. Das wissen wohl wenige. Hier konnte ich es nutzen. Den Fernauslöser C1 auf meiner Leica SL2 und zwei SF60 links von mir, die durch einen weißen Durchlichtschirm blitzten. Warum zwei? Weil dann die Recyclingzeit, also die Zeit, die zwischen zwei Blitzauslösungen verstreicht, kürzer ist.
Dank der TTL Funktion konnte ich mich bei wechselnden Lichtbedingungen draussen trotzdem komplett auf Birte Lorenzen-Herrmann konzentrieren. Außerdem konnte ich durch die Verwendung des Leica-eigenen Blitzsystems problemlos mit dem Leica Summilux-SL 1:1.4/50mm Asph. bei Offenblende fotografieren, was draußen eine recht kurze Belichtungszeit erforderte. Die Qualität der Linse habe ich kürzlich gewürdigt und hier zeigt sie ihre natürliche Zeichnung.
Glücklicherweise waren alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden.
Schöner Einblick in deine Arbeitsweise. Danke für! 😍📸