In einem besonders schönen Osterei war dieses Jahr die Nikon Z7 versteckt – und ich habe sie gefunden. Sie ist ja keine neue Kamera auf dem Markt und Interessierte haben vermutlich eh schon alles darüber gelesen. Aus diesem Grund mache ich es diesmal anders, als bei meinen sonstigen Erfahrungsberichten. Anstatt einige Zeit zu warten und dann einen großen Artikel zu schreiben, vermittle ich diesmal wie ich mich an die Kamera gewöhne. Wenn es dich interessiert, komm einfach öfter mal hier vorbei. Nun ist der Bericht aber nach fast 7000 Aufnahmen und einige Aufträgen finalisiert…
Warum überhaupt eine Nikon Z7?
Eine berechtigte Frage, da ich vor gut einem Jahr auf Sony umgestiegen bin. Mit A7III, A7RIII und A6400 bin ich wirklich sehr gut ausgestattet. Zum einen habe ich aber noch einige interessante Nikon Objektive, die ich noch nicht verkauft habe und ich wollte wissen, ob die starke zu erwartende finanzielle Einbusse unumgänglich ist. Die Adaption von Nikon Objektiven an anderen Kamerabodys ist schwierig und mit dem FTZ-Adapter an Z-Bodys sehr gut möglich. Zum anderen sind die Nikon Z Modelle besser gegen Feuchtigkeit geschützt als die Sonys. Dies ist für den Einsatz am Spielfeldrand eines mäßigen Zweitligisten bei Hamburger Wetter ein nicht unbedeutender Punkt. Außerdem habe ich hier noch unbenutzte XQD Karten rumliegen. Ach ja, meine alten Akkus der D800 und D500 kann ich auch weiterhin nutzen.
Warum dann keine Z6?
Die Frage ist sehr einfach zu beantworten: es ist mir klar, dass der Autofokus der Nikon Z-Serie aktuell nicht so gut ist, wie bei den genannten Sony Modellen. Ich brauche also keine Sport-Autofokus-Kamera. Ich brauche eine kleine Kamera, die mir Spaß macht. Außerdem hat mir Sony gezeigt, dass mir die Qualität der hochauflösenden Bilder besser gefällt.
Mein erster Eindruck von der Nikon Z7
Natürlich ist eine neue Kamera auch immer eine Umstellung und Umgewöhnung. Da ich grob zehn Jahre mit Nikon fotografiert habe, fällt mir das jetzt schon leichter als damals mit Sony. Es ist eben doch vieles im Menü gleich geblieben. Und meine jetzt schon langjährige Erfahrung mit Autofokussystem an spiegellosen (DSLM) Kameras, hilft mir die richtigen Einstellungen zu finden.
Trotzdem habe ich erstmal lange gesucht, bis ich es geschafft habe, das Display aus dem Dauerbetrieb zu nehmen. Die Nikon Z7 hat dafür an der linken Seite des Suchers einen Knopf, der die vier möglichen Modi durchschaltet (Automatik, nur Sucher, nur Display, Display aus). Ich hatte zunächst lange danach im Menü gesucht, weil die anderen mir bekannten Kameras dies über den Display-Knopf in frei wählbaren Modi möglich machen und diese Einrichtung im Menü stattfindet. EDIT 22.04.: siehste, geht schon los – natürlich sind im Menü die vier Modi an- und abschaltbar. Findest du unter <Setup> – <Ausw. der Monitormodi einschr.> Ähnlich „toll“ abgekürzt wie bei Sony 😉
Das nächste Mal fotografiere ich auch was anderes als Tauben. Übrigens: dieser nervige weißliche Kot ist Durchfall, weil die Tiere sich vom menschlichen Dreck (Dönerreste etc) ernähren müssen. Normalerweise hat der Kot der Tiere eine runde Form und ist schwarz.
Etwas trickreicher musste ich dann schon bei der Tastenbelegung sein, um ein schnelles Umschalten zwischen AF-S und AF-C zu ermöglichen. Zwar ist der kontinuierliche Autofokus AF-C bei der Nikon Z7 besser als ihr Ruf, aber nicht mit dem bei den aktuellen Sony Modellen zu vergleichen. (Im Mai soll ein Upgrade für die Nikon kommen und ich hoffe natürlich, dass Nikon da den Anschluß hinbekommt.) Beim Einzel-Aufokus AF-S ist der Unterschied zur Sony kaum vorhanden (vom fehlenden Augen-Autofokus bei Mensch, Katzen und Hunden mal abgesehen). Also suchte ich nach einer Möglichkeit, schnell zwischen den Fokusmodi hin und her zu springen.
Die Lösung ist viel einfacher, als ich zunächst dachte. Schon in der Werkseinstellung ist die Fn2 Taste mit der Fokusmessung und der AF-Messfeldsteuerung belegt. Drückst du die Taste kannst du mit dem hinteren Wahlrad zwischen AF-S und AF-C (und natürlich MF) wählen. Genauso kannst du mit dem vorderen Wahlrad das geeignete Messfeld einrichten. Ich habe die Funktion auf Fn1 gelegt, weil ich da mit meinen Finger besser ran komme., als ersten Menüpunkt in meinem persönlichen Menü den Fokusmodus einzurichten. Dann kann ich eine der beiden Fn Tasten vorne am Objektiv mit dem Aufruf des ersten Menüpunkts belegen. So kann ich während des Fotografierens ohne die Kamera abzusetzen, schnell mit dem rechten Mittelfinger den passenden Fokusmodus wählen.
Äußerlichkeiten
Die Nikon Z7 liegt gut in der Hand, der Blick durch den Sucher lässt den optischen nicht vermissen und das 24-70mm/f4 Kit-Objektiv* ist sehr gut: scharf und mit bemerkenswerter Naheinstellgrenze.
Ein Leichtgewicht ist die Nikon nicht. Zusammen mit dem 50mm f/1.8S bringt sie 1080g auf die Waage. Die vergleichbare Kombi aus Sony A7RIII und 55mm f/1.8 (übrigens eine sehr schöne Linse) wiegt knapp keine 960g. Im obigen Bild siehst du auch, dass die Nikon deutlich größer ist. Dafür liegt sie deutlich besser in der Hand als die Sony.
Nikon ist auf jeden Fall aus dem Stand eine DSLM gelungen, die ihre Berechtigung hat und bei den großen Mitspielen kann. Du darfst nicht vergessen, dass Sony eigentlich erst seit zwei Jahren und der A9 eine wirklich gute spiegellose Kamera auf dem Markt gebracht hat. Fuji besticht zwar durch Design, einen brauchbarer Autofokus hat aber auch erst jetzt die neue X-T3 bekommen. Und die hat nur einen kleinen Sensor. (Ach ja, und der Autofokus ihrer Mittelformatkameras ist nur was für Leute mit viel Zeit. Da habe ich mit meinen Leicas eine geringere Ausschussquote und die hat gar keinen AF…) Panasonic hatte ich noch nicht in der Hand und von Canon habe ich noch nichts positives gehört oder gelesen.
Von daher ist die Nikon Z7 erstmal aller Ehren wert und ich bin vom ersten Eindruck positiv überrascht.
Test des Dynamikumfangs
Folgende zwei Bilder zeigen das gleiche Motiv und sind kurz hintereinander fotografiert worden. Siehst du den Unterschied? (Nein, ich meine nicht, dass sich das Schiff und der Kran bewegt hat.)
Mit der Nikon Z7 kannst du also grob 7 Blendenstufen korrigieren, wobei bei der Unterbelichtung etwas mehr möglich ist. Also plus 5 nach unten und plus 2 nach oben. Natürlich ist es sinnvoller richtig zu belichten, aber hier soll es ja um extreme Beispiele gehen. Bei Sony sieht das übrigens sehr ähnlich aus. Allerdings belichtet die Nikon trotz gleicher Einstellungen ungefähr eine halbe Blende heller.
Allerdings gibt es beim Fotografieren solcher extremen Motive starke Unterschiede. Während der Sucher bei der Sony in der Unterbelichtung fast schwarz war – was oben gezeigten Fehler nahezu unmöglich macht, denn du siehst ja, dass du was falsch machst – ist im Sucher der Nikon immer noch was zu sehen. Deutlich sogar. Ich habe dann ein wenig mit der Blende gespielt und herausgefunden: bei kleineren Blenden als 7.1 ändert sich das Sucherbild nicht mehr. Trotz eingeschaltetem Live View ist kein Unterschied im Sucher bzw auf dem Monitor zu erkennen, egal ob Blende 7,1 oder 16. Das ist ein sehr irritierendes Verhalten. Der Vorteil der Spiegellosen ist ja gerade, dass ich im Sucher schon mein fertiges Bild sehe. Bei Sony wird beim Drehen der Blende der Sucher entsprechend heller oder dunkler.
Offensichtlich hat sich Nikon dazu entschieden, dass du im Sucher oder auf dem Monitor immer noch was von dem Motiv sehen können sollst. Im obigen Beispiel trat das Phänomen ab Blende 7.1 auf, aber das ist nicht immer so. Vielmehr hängt es von den Bedingungen ab, bei denen du fotografierst. Bei trüben Wetter kann es also sehr gut sein, dass du diese Voreinstellung von Nikon überhaupt nicht bemerkst. So oder so: es ist unnötig und ärgerlich. Ich hoffe, Nikon ändert das mit einem der nächsten Firmware Updates. Denn es beraubt einer Spiegellosen einer der tollen Vorteile, beim Fotografieren das fertige Bild vor der Auslösung vor Augen zu haben.
Die 24-70mm f/4 Kitlinse
Kitlinsen sind ja oft von zweifelhafter Qualität. Nicht so bei dem 24-70mm Objektiv: sehr gute Schärfe und eine tolle Nahstellgrenze. Und trotz Offenblende 4 ist auch ein gutes Bokeh möglich.
Donnerstag Abend habe ich den Autofokus der Nikon Z7 beim Blindenfussball Freundschaftsspiel FC St. Pauli gegen die Nationalmannschaft von Russland etwas intensiver getestet. Bei untergehender Sonne und einer Offenblende mit f4 waren dann schon ISO Zahlen rund um 2000 angesagt. Keine optimalen Bedingungen für Sportfotos.
Die Nikon Z7 hat sich also auch hier gut geschlagen. Beim Spiel der anderen Abteilung vom FC St. Pauli gab es nicht so viele Einsatzmöglichkeiten, aber das mit dem Tornetz war auch hier wichtig. Der kleinste AF Punkt hilft dann doch in solchen Situationen.
Blitzen mit der Nikon Z7
Glücklicherweise hatte ich meine SB-900 noch nicht verkauft. Blitzen ist mit der Nikon Z7 und den SB-900 Systemblitzen nämlich ein Traum. Und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen funktioniert die Scharfstellung auch in der absoluten Dunkelheit problemlos. Mit eingeschaltetem (grünem) Hilfslicht sogar rasend schnell. Eine Situation bei den alle spiegellosen Kameras ihre Schwierigkeiten haben, meistert die Nikon Z7 ohne mit der Wimper zu zucken. Wirklich sehr gut. Nebenstehend siehst du das Bild in unserem Gäste-WC, das kein Fenster hat und hier blieb auch das Licht ausgeschaltet.
Der andere positive Punkt beim Blitzen mit der Nikon Z7 ist die Anzeige des von der Kamera errechneten Kelvinwertes bei der Verwendung vom automatischen Weißabgleich in der Darstellung der Daten bei der Bildanzeige. Bei einem Event kann ich diesen Wert bei einem Foto ohne Blitz ablesen und die Farbtemperatur meines Blitzes auf diesen Wert mit entsprechenden Farbfilterfolien anpassen. Ich habe das in einem älteren Blogpost schon mal ausführlich erklärt. Zu dem dort beschriebenen Vorgehen kann ich also jetzt ruckzuck die richtigen Korrekturfolien herausfinden und die Blitzfarbtemperatur dem Umgebungslicht anpassen. Toller Service Nikon, danke dafür!
Manuelles Fokussieren
Auch wenn die Kamera ein ordentliches Autofokussystem hat, geht manchmal nichts über manuelles Fokussieren. Nicht nur in der Makrofotografie, aber eben auch in der Streetphotography. Grundsätzlich sind die Spiegellosen sehr gut bei manuellen Scharfstellen einsetzbar, denn du kannst dir im Sucher die 100% Vergrößerung einschalten und so die Schärfe exakt festlegen. Zwei Dinge fallen dabei im Vergleich zur Sony Mark 3 Serie auf. Zum einen schaltet die 100% Vergrößerung nicht automatisch wieder auf Vollbild, wenn ich den Auslöser halb drücke. Zum anderen bleibt der Fokussierungspunkt nicht erhalten, wenn ich die Z7 ausschalte. Geht sie hingegen in den Ruhemodus, bleibt die manuelle Fokussierung erhalten. Letzteres ist wichtig, wenn du für schnelle Schnappschüsse die Linse auf einen bestimmten Schärfebereich eingestellt hast. Du darfst die Kamera dann nicht ausschalten, sonst steht die Linse beim nächsten Mal Einschalten wieder auf unendlich. Das ist wichtig, wenn du schnell dein Bild brauchst – zum Beispiel in der Streetphotography. Interessant dabei: geht die Kamera in den Ruhezustand, bleibt die Schärfeeinstellung erhalten, auch wenn ich aus Versehen an die Fokussierung der Linse drehe.
Fazit zum manuellen Fokussieren: grundsätzlich gut, aber du darfst die Kamera nicht ausschalten.
Sportfotografie mit der Nikon Z7
Das Gute bei der Z Reihe ist, dass du durch den FTZ Adapter auch „ältere“ F-Mount Objektive, also jene, die für die DSLRs von Nikon gebaut wurden, nutzen kannst. Das schlechte an der Z-Reihe ist, dass du dies musst, weil es noch keine längere Brennweite als 70mm gibt. Ich habe deswegen beim Männerfussball das 105mm f/1.4 ausprobiert und beim Frauenfussball das 200-500mm f/5.6. Der Autofokus ist etwas zu langsam für meinen Geschmack, aber wie du siehst, kannst du trotzdem tolle Aufnahmen mit den Kombinationen machen.
Trotzdem freue ich mich auf das Erscheinen des 70-200mm f/2.8 Objektiv für die Z Serie, denn damit wird der Autofokus sicherlich signifikant schneller. Weiter oben habe ich ja schon Beispiele mit alter Firmware und kürzeren Brennweiten gezeigt.
Augenautofokus mit der Firmware 2.0
Wie versprochen hat Nikon Mitte Mai ein Firmware Update herausgebracht. Das aktuelle Buzzword in der Fotoszene heißt Augenautofokus oder auch Eye-AF. Ganz ehrlich: die Kamera hat schon vorher das Gesicht erkannt, getrackt und scharf abgebildet. Jetzt erscheinen eben kleine Kästchen rund um die Augen. Scharf werden die Bilder immer noch. Den großen Impact erkenne ich nicht, aber ohne Eye-AF geht es heutzutage nicht mehr, denn alle anderen Hersteller haben das in ihren aktuellen Modellen auch.
Meiner persönlichen Meinung nach hat Nikon den Augen-AF sehr gut umgesetzt. Wird ein Auge erkannt kann ich mit der Wippe zwischen den Augen auch mehrerer Personen hin- und her springen – also analog zu den Gesichtern, zwischen denen ich ja auch hin- und her schalten kann. Die Auto Area ist dafür am Besten geeignet. Mir fehlt da nur die Konsistenz beim Erkennen von Augen und Gesichtern. Zumindest habe ich noch nicht erkannt, wie groß das Gesicht im Bild sein muss, um Augen zu erkennen. Das verwirrt etwas, aber macht die Gesichtserkennung nicht unbrauchbar. Ganz im Gegenteil: manchmal bewegst du die Kamera an dein Auge und das Gesicht ist schon markiert. Das geht sehr schnell und ist sehr komfortabel.
Einziges Problem ist, dass das Umschalten zwischen den Augen nicht im Hochkantmodus funktioniert. Das ist was für Firmware 2.1, die leider noch nicht angekündigt wurde.
Auch im Vergleich zur Sony A7(R)III funktioniert der Eye-AF wirklich sehr gut. Zwar zeigt die Sony schneller einen Rahmen um das Auge an, aber besser wird die Quote der scharfen Bilder deswegen auch nicht. Das ist eher Psychologie… Ich finde das Tracking der Nikon sogar intuitiver als bei den beiden Sonys. (A9 und A6400 sind da eher wie die Nikon Z7)
Autofokus bei schlechten Lichtverhältnissen
Bei der Firmware 1.x haben viele Nutzer über die Schnelligkeit beim Autofokus in schlechten Lichtbedingungen gemeckert. Das konnte ich nicht nachvollziehen – vielleicht weil ich nicht mit einer Nikon DSLR verglichen habe, sondern mit der Sony. Der Trick ist, den Pin-AF zu nutzen. Der schaltet im AF-S Modus auf Kontrast-Autofokus um. Dieser ist langsam, aber sehr exakt. Ich habe Fotos in nahezu vollständiger Dunkelheit nachts gemacht. Der AF der Nikon brauchte bei f/4 rund 10 Sekunden zum Scharfstellen. Das erscheint natürlich sehr lange, aber sie stellt scharf. Die Sony hastet ruhelos von Unendlich zur Naheinstellgrenze und wieder zurück. Sie stellt allerdings nur mit viel Glück scharf.
Das Problem mit dem Autofokus ist wohl eher, dass Leute nicht wissen, wie sie ihn benutzen sollen. Er funktioniert eben anders als mit einer Spiegelreflexkamera. Aber das ist bei allen Mirrorless Kameras so. Kann man aber lernen.
Und sonst so…?
Ein Akku kann durchaus über 1000 Auslösungen halten. Ist mir bei normaler Verwendung immer wieder gelungen. Der Monitor frisst allerdings recht viel Energie und kann daher die Anzahl der Auslösungen verringern.
Der Sucher ist sehr angenehm und ermöglicht auch ein optisches Scharfstellen bei der Verwendung der manuellen Fokussierung. Auffällig sind allerdings die Streifenbildung bei Kunstlicht. Vielleicht muss ich da nochmal bei den Flicker Einstellungen schauen…
Der IBIS – spricht die Bildstabilisierung – funktioniert super. Aus meiner Wahrnehmung sogar besser als bei Sony.
Fazit zur Nikon Z7
Ich habe jetzt fast 7000 Auslösungen mit dieser Kamera gemacht und einige Jobs damit abgearbeitet. Die Nikon Z7 liegt gut in der Hand, hat eine herausragende Bildqualität gerade mit den S Objektiven und arbeitet sehr zuverlässig. Ich hatte bisher noch keinen Ausfall, Einfrieren oder ähnliches (Klopf auf Holz). Die Nikon Z7 ist der Schritt in die richtige Richtung und wird sicherlich in den nächsten Jahren noch viele Freunde finden. Am aktuellen Modell stört mich am ehesten, dass ich das Gefühl habe, die CPU und damit die Bildverarbeitung in der Kamera bremst die Z7 aus. So ist es mir ein Rätsel, warum sie XQD Karten nutzt, diese aber nur mit gut 50% der möglichen Geschwindigkeit beschreibt. Die meisten Nutzer einer solchen Kamera werden das aber vermutlich gar nicht merken.
Auch zum jetzigen Zeitpunkt kann ich einen Kauf des Modells empfehlen, wenn du weißt, dass sie nicht so funktioniert wie eine Sony, Fuji oder Canon und als Nikon-Anwender eben nicht wie eine DSLR. Fotos kannst du damit aber trotzdem auch im hektischen Treiben machen…
„Fuji besticht zwar durch Design, einen brauchbarer Autofokus hat aber auch erst jetzt die neue X-T3 bekommen.“ Sorry Fuji hat mit der X100 und dem Sucher und dem Autofokus alle inklusive Leica um Längen geschlagen und mit dem digitalen Schnittbildentfernungsmesser sogar noch einen Schritt mehr getan.
Aber dein Blog deine Meinung.
da du auf Sony gewechselt hast: mit welchem Modell machst du Sportfotos?
Mit allen, die ich habe (also A9 nicht, aber eben nur, weil ich sie nicht habe). Der AF kann das bei allen aktuellen Sonys…
„Der andere positive Punkt beim Blitzen mit der Nikon Z7 ist die Anzeige des von der Kamera errechneten Kelvinwertes bei der Verwendung vom automatischen Weißabgleich in der Darstellung der Daten bei der Bildanzeige.“
Hallo Stefan,
wo kann ich denn bitte die Farbtemperatur ablesen oder wo befindet sich die Einstellung, damit die ermittelte Kelvin bei AWB angezeigt wird?
Ich sehe es und finde es auch nicht.
Schau dir das Bild im Play Modus an und über die Display Taste kannst du die Angaben zum Bild durchgehen. Da findest du die Kelvinzahl.
Hallo Stefan,
ich schaffe es leider auch nicht, den Kelvinwert bei AWB angezeigt zu bekommen. Das durchsteppen der Anzeigemodi mittels Displaytaste zeigt mir nur den eingestellten Modus (Auto) an. Einzig wenn ich eine feste Farbtemperatur manuell einstelle, wird sie mir angezeigt.
Gabs das evtl. nur in einer älteren Firmware?
Ich benutze die 2.20, also die neueste.
Ansonsten noch vielen Dank für die vielen nützlichen Tipps, es ist meine erste Spiegellose (nach drei Nikon DSLR).
Moin,
auch mit Firmware 2.2 sehe ich im Playback Modus auf dem dritten von 6 Bildschirmen unter White Balance die Kelvinzahl.
Hi Stefan,
des Rätsels Lösung: Im Wiedergabemenü unter Optionen für Ansicht hat das Häkchen „Aufnahmeinformationen“ gefeht.
Jetzt erscheint auch bei mir (mit etwas abgedunkeltem Hintergrund) der entsprechende Kelvinwert, zusammen mit vielen anderen Informationen. Ich habe den Punkt ins Schnellauswahlmenü mit übernommen, da die ganzen Exif-Infos sonst eher störend sind. Bei bedarf schalte ich sie dann zu und kann die Farbtemperatur ablesen.
Danke nochmals!
Christian
Hi Stefan. In deinem Fazit schreibst du, dass man die Z Kameras nicht wie eine Nikon DSLR Kamera nutzen kann. Das sehe ich komplett anderes. Kann man eine D750 bedienen, kann man eine Z6 auch blind bedienen.
Im großen und ganzen finde ich die spiegellosen von Nikon großartig. Was mich am meisten überzeug ist der schnelle und akkurate Autofokus. Der AF der Fuji X-T2 war für mich die größte Enttäuschung.
Moin und danke für deinen Kommentar. Ich bin sehr bei dir. Beim Autofokus der X-T2 (die ich auch besessen habe) und beim Bedienkomfort der Z, wenn du vorher eine Nikon DSLR hattest. Was ich meinte war, dass die Bedienung und Einstellung des Autofokus bei Spiegellosen anders funktioniert als bei DSLRs und es daher zu Missverständnissen kommen kann. Sorry, wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe 🙂
Hi Stefan, wie findest du das 105 mm 1.4 von der Bildqualität mit der Z7? Also die Testergebnisse etc. des 105 sind ja ( früher) top, aber glaubst du die neuen Z Linsen schlagen das? Also insbesondere das 70-200 2.8z.
Danke für eine kleine Einschätzung. Gruß Philip
Puh, schwierige Frage, weil ich das 70-200Z nicht ausprobiert habe. Aber das 105er funktioniert an der Z7 sehr gut. Telebrennweiten sind ja eh einfacher zu adaptieren, als Weitwinkel.