Der Spielplan der Hamburger Verbandsliga im Frauenfußball sah ein Highlight gegen Ende der Spielzeit vor und so kam es, dass am drittletzten Spieltag die beiden Topteams gegeneinander spielen mussten. Die Tabellenführer vom FC St. Pauli mussten gegen den Tabellenzweiten in Wellingsbüttel antreten.
Die erste Halbzeit ging ziemlich klar an Wellingsbüttel, die die besseren Chancen zum Führungstor hatten. Die braun-weiße Torhüterin Tara Zimmermann musste mehrfach brilliant parieren, um das 0:0 zur Pause zu retten. Die schwache Schiedsrichterin hatte wohl keine Lust auf das Spiel und ließ die beiden Teams zu Beginn der zweiten Hälfte über fünf Minuten warten. Die St. Paulianerinnen ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und kamen deutlich konzentrierter und präsenter ins Spiel. Die Folge war der verdiente Führungstreffer durch Linda Sellami. Die dann auch kurz danach zum zweiten Mal traf. Und dann noch zum dritten Mal, aber die völlig konfuse Schiedsrichterin ließ den Treffer eine Minute nach dem er gefallen war, wieder aberkennen. Ein zweiter Ball war rund zwei Minuten vor ihrer Entscheidung ins Spielfeld gelangt, ohne jedoch den Spielfluss zu stören. Es ist sehr schade, dass der Hamburger Fussballverband für solche eine wichtige Partie eine derart unerfahrene und schwache Schiedsrichterin ansetzt.
Erst kurz vor Schluß konnten die Wellingsbüttlerinnen den in Folge der ersten Halbzeit verdienten Anschlusstreffer erzielen. Der Sieg durch Braun-Weiß wurde aber nicht mehr gefährdet. Bis zum Ende der Meisterschaft könnte nun bei nur noch zwei Spieltagen Tornesch nach Punkten gleichziehen, aber das Torverhältnis von St. Pauli ist einfach viel zu gut. Das mussten auch die anwesenden Spielerinnen aus Tornesch anerkennen und gratulierten zum Meisterinnen-Titel.
Folglich feierten die Spielerinnen vom FC St. Pauli den Titel zur Hamburger Meisterschaft ausgiebig und feucht-fröhlich. Donnerstag steht das Pokalfinale gegen die Übermächtigen 1. Frauen aus Bergedorf an. Am Ende der Spielrunde muss sich der FC St. Pauli noch gegen jeweils ein Team aus Schleswig-Holstein (29.5. in Hamburg) und in Bremen (5. Juni) durchsetzen, um mit der Meisterschaft auch den Aufstieg klar zu machen. Es stehen in den nächsten Wochen noch viele interessante Spiele im Frauenfussball an.
Bis dahin: Herzlichste Glückwünsche von meiner Seite! Schön, dass ich diese Saison von Anfang an dabei sein konnte…