Gabi hat mich schon im Januar angeschrieben, ob wir nicht mal zusammen ein paar Fotos machen können. Allerdings wohnt Gabi gar nicht in Hamburg. Also mussten wir das Fotoshooting auf einen Termin legen, bei dem der FC St. Pauli ausnahmsweise mal so spielt, dass rund um ein Match ein wenig Zeit für Bilder bleibt. Gabi ist nämlich großer Fan vom FC St. Pauli und reist zu vielen Spielen an. Die Auswärtsspiele sind oft näher an ihrem Wohnort als die Heimspiele. Verrückte Welt.
So verschob Gabi für mich ihre Rückfahrt um einen Tag und wir trafen uns bei trocknem Wetter mit sehr kaltem Hamburger Wind an einem ziemlich frühen Sonntag morgen nach dem Bochumspiel. “Ich freue mich schon auf deinen Blogpost”, sagte mir Gabi beim Kaffee vor dem Fotografieren, “denn dann kann ich damit angeben, dass Du mich fotografiert hast.” Davon abgesehen, dass diese Sichtweise auf meine Arbeit ein überaus nettes, aber völlig übertriebenes Lob darstellt, erhöhte es natürlich auch nur wenig den Druck, ein paar gescheite Bilder zustande zu bringen. 🙂
Liebe Gabi, es war mir eine Ehre mit dir um die kalten Ecken zu ziehen. Und ich bin sehr glücklich, dass dir die Bilder so gut gefallen, dass ich sie hier zeigen darf.
Das letzte Bild ist nur ein Ausschnitt aus einem Versuch, den ich schon lange mal umsetzen wollte. Es ist nämlich ein sogenanntes Brenizer-Pano: ein Bild, das aus mehreren zusammengesetzten Aufnahmen entsteht. Das hat den interessanten Effekt, trotz des Vorhandenseins ausschließlich einer 50er Brennweite weitwinklige Bilder machen zu können. Zusammen mit der Offenblende von 0,95 von meinem Noctilux, entsteht so ein Bild mit besonders kleinem Schärfebereich. Meine Befürchtung durch die recht große Vignettierung des Nocti bei Offenblende würde ein Zusammensetzen der Bilder schwierig sein bzw. unschön aussehen, hat sich durch das Verschieben eines entsprechenden Reglers bei den Objektivkorrekturen in Lightroom zerstreut.
Ich hatte das komplette Bild schon mal bei Instagram gezeigt, aber kommt der Effekt und die Qualität nicht so gut raus.
Letztlich war mir dann aber doch zu viel Strasse auf dem Bild, so dass ich es nachträglich anders geschnitten habe. Dank der wahnsinnig großen Anzahl von Megapixel ist ein solcher Beschnitt kein Problem. Mit dem obigen Ausschnitt kannst du immer noch das Wohnzimmer tapezieren.
Es gibt übrigens für solche Brenizer-Panos ein kleines Tool, das den entstandenen Bildlook in Brennweite und Blende berechnet.
Also ich kann das mit dem “angeben” durchaus nachvollziehen!! Ich tu’s ja auch…. 😉 Schöne Fotos mal wieder!!
<3
… und vergiss nie den Sch… Vogel 😉 Das mag ich ja wohl richtig leiden, mit den Möwen 🙂 Vor allem wegen der Roten Pönkts da drinnen, die so herrlich den Blick ziehen und hin und her und wieder hin … 😉
jaha – fand ich auch klasse. Vorallem, weil die Vögel so schön mitspielten…
…was soll ich schreiben? das Schönste an diesen Bildern ist, dass sie so “ich” sind, ohne dass ich denke: Ohjeh wie blöd sieht das denn aus? Stefan, du schaffst es, dass man sich vor dir gern “auszieht” (auch wenn die Klamotten an bleiben 🙂 Es ist ungewohnt und auch anstrengend aber ungemein belebend und begeisternd sich zu zeigen ohne die Verlegenheit, die sich sonst immer einschleicht ins Gesicht. (…und das andere war nur der Wind der die Jacke so aufplustert 🙂
Danke für deine tollen Worte!
Tolle und sehr natürliche Bilder, Stefan. Mehr Lob, als das von Gabi selbst geht nicht, Glückwunsch! LG, Conny
Danke!