Vorabinformation: die immer wieder diskutierte Frage, ob es Schärfentiefe oder Tiefenschärfe heißt, beantworte ich mit dem Begriff „Schärfebereich„. 🙂
Wenn ich mir aktuelle Bilder und aktuelle Meinungen zu Bilder so anschaue, dann scheinen spektakuläre Bilder nur noch mit möglichst grossen Blendenöffnungen und damit verbunden mit viel Unschärfe möglich zu sein. Auch ich habe erst vor wenigen Tagen einen Tipp zum Erreichen der optimalen Schärfe bei kleinstem Schärfebereich aufgeschrieben.
Nun war ich letzte Woche vier Tage auf Helgoland (die Hinreise hatte ich schon bildlich erwähnt) und habe komplett anders fotografiert – fotografieren müssen. Während ich so am Arbeiten war, überlegte ich mir irgendwann, ob nicht auch mit absoluter Schärfe ein Bild interessant sein kann.
Als ich mittags mal 10 Minuten Zeit hatte, habe ich deswegen ein Bild mit relativ kleiner Blende und dem normalsten aller Normalbrennweiten gemacht. Ich hatte die Kamera sogar auf einem Stativ. Und ich war weit weg vom Geschehen. Es passierte gerade auch nichts spannendes. Ich habe also alles gemacht, um ein unspontanes, unspektakuläres Bild zu fotografieren.
Mir gefällt das Ergebnis trotzdem! Es zeigt die Ausschiffung der Touristen mit den traditionellen Bördebooten vor Helgoland.
Zusatzinformationen: Fotografiert mit der Nikon D800e und dem PC-E 45mm f/2.8 bei Blende 8. Warum verwendete ich dieses Objektiv? Weil ich kein 50er dabei hatte und 45mm dem natürlich Blickwinkel sehr nahe kommt – zumindest bei Vollformat…