Ich arbeite so gern als Hochzeitsfotograf, dass ich nun ein wenig traurig bin. Gestern habe ich meine letzte Hochzeitsreportage für 2011 einem glücklichen Paar übergeben. Da tröstet es mich, dass ich rückblickend auf fast zwei dutzend traumhafte Paare in diesem Jahr schauen kann. Es war mir jedes Mal ein absolutes Vergnügen, wunderschönen Momente durch das Drücken des Auslösers zur Unsterblichkeit zu verhelfen.
Ich werde Dir hier noch die ein oder andere Hochzeit zeigen, denn erst jetzt werde ich mir die Zeit gönnen können, um einige Bilder meiner Einsätze als Hochzeitsfotograf auszusuchen, dem Paar zur Freigabe vorzulegen und dann hier im Blog zu zeigen. Obwohl meine Paare mir vor der Hochzeit aus freien Stücken unterschreiben, dass ich die Bilder ihrer Hochzeit für mich und meine Webseiten nutzen darf, ist es für mich von enormer Bedeutung, den Paaren das letzte Wort zur Veröffentlichung ihrer Bilder zu geben. Das hat für mich was mit respektvollem Umgang zu tun. Mein Job als Hochzeitsfotograf ist für mich besonders dann gelungen, wenn ich als Fremder beauftragt werde und als Freund meine Bilder abliefern kann. Und unter Freunden spricht man die Veröffentlichung von Bilder selbstverständlich ab.
Heute zeige ich Dir ein Bild eben jenes letzten Einsatz als Hochzeitsfotograf in 2011, weil ich damit noch ein wenig „Werbung“ für meinen Workshop über das Licht machen möchte – und weil es mir und dem Brautpaar sehr gut gefällt.
Die Beiden wollten unbedingt ein Bild mit dem typischen Hamburg im Hintergrund und hatten sich auch die Location schon ausgesucht. Das ist der Vorteil, wenn Du Fotografen bei ihrer Hochzeit begleiten darfst. Tja, und dann standen wir da und die strahlende Sonne kam schräg von hinten. Vor zwei Jahren wäre ich nun vermutlich ins Schwitzen zu kommen oder hätte später Stunden in der Nachbearbeitung gesessen. Aber mittlerweile habe ich als Hochzeitsfotograf ein Repertoire, dass ich in solchen Situationen einfach abrufen kann. Ich sehe das Problem und erahne die Lösung – der Rest ist dann schnell erledigt.
Hier baute ich schnell zwei Blitze und einen Durchlichtschirm auf einen Boom und steckte meinen SU-800 auf meine Kamera. Ich probierte es mit 1/2 Blitzpower, aber die reichte dann doch nicht. Also doch Fullpower der beiden SB-900 Blitze und schon konnte ich mich voll auf das Brautpaar konzentrieren.
So konnte ich das unbearbeitete Bild – zusammen mit anderen ausgewählten Bildern des Paarshootings – später beim Empfang auf meinem Laptop zeigen.
Dir zeige ich hier die bearbeitete Version, so wie ich es für dieses Brautpaar, für dieses Bild und für diesen Tag passend finden. Und weil ich weiß, dass Bildbearbeitung immer auch Geschmackssache ist, siehst du hier auch die nahezu unbearbeitete Version.
Und ja, ich weiß, ein bis zwei Stunden später wäre der Sonnenstand noch besser gewesen…
Ein schöner Beitrag, Stefan. Für mich schön zu erfahren, dass auch erfahrene Fotografen mit dem Licht „kämpfen“. Ich selbst fotografiere seit einem kknappen Jahr Menschen. Ein sehr schönes Motiv. Die Hochzeitsfotografie ist in der Tat etwas ganz besonderes und hat es auch mir angetan.
Bis auf den Rahmen trifft die Art und Weise der Bearbeitung des Bildes genau meinen Geschmack!
Im Bereich der Blumen hätte ich jetzt versucht die „Definition“ (heißt glaube ich so in Aperture auf Deutsch, oder?) noch etwas „hochzudrehen“.
😉 cheers Felix
An Rahmen scheiden sich offensichtlich die Geister – von daher bin ich froh, dass Dir wenigstens der Rest gefällt 😉