Der THW Kiel zeigte anfänglich, warum sie schon so lange zu den europäischen Spitzenmannschaften gehörten. So dominant und fast schon arrogant erzielten sie viel zu leicht die Punkte und führten phasenweise mit 4 Toren Vorsprung. Dann aber passierte das, was mich beim Handball immer wieder fasziniert: die letzten 10 Minuten. Ich finde es enorm, welche physischen und vor allem psychischen Kräfte Topmannschaften gegen Ende des Spiels mobilisieren können. Diesmal war es der HSV, der in Person von Marcin Lijewski drei Sekunden vor Schluss den Siegtreffer erzielte – während ich schon zwanzig Sekunden lang gedacht habe: „Nun wirf doch endlich einer das Ding rein…“